Neufundland
Wenn schon Ostküste, dann richtig. Also haben wir die Fähre nach Neufundland gebucht.
Die Fahrt mit der Fähre von North Sydney, Nova Scotia, nach Port aux Basques, Neufundland, dauert rund 7 Stunden. Wir hatten zwar viel Regen und Nebel bei unserer Überfahrt, aber wir saßen ja im Trockenen. ;-)
Im Winter ist Neufundland nur mit dem Flugzeug erreichbar. Erst ab April startet die erste Fährroute von/nach Nova Scotia, ab Juni die zweite.
Neufundland ist vom Klima her besonders, kälter, härter. Aber auch die Menschen sind anders entspannt, noch freundlicher, sehr hilfsbereit ... und beim Überholen im Auto echt entspannt wenn es darum geht zurück auf die rechte Spur zu fahren oder auch vor Kurven oder Kuppen zu überholen.
Grundsätzlich ist man in Kanada eine Verkehrsbehinderung, wenn man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält. Entsprechend könnten wir ganze Seiten mit dem unterschiedlichen Überholverhalten der kanadischen Provinzen füllen.
Aber zurück nach Neufundland. Die Insel ist ungefähr so groß wie Süddeutschland und hat gerade mal um die 500.000 Einwohner.
Wie bereits erwähnt, sind die Neufundländer (nicht die Hunderasse ;-)) besonders gastfreundlich. Das haben wir bereits am Abend nach der Ankunft genossen, als wir im airbnb mit unseren Gastgebern Vicky und Kelly zusammen saßen, Wein/Bier getrunken, Geschichten ausgetauscht und mit Popcorn ein Hockey Game verfolgt haben. Die extra für uns gebackenen Muffins und die vielen Tipps haben wir dann mit auf die Reise genommen.
Das Getriebe von unserem Van hat in Neufundland leider beschlossen in den Ruhestand zu gehen und da es dort etwas schwierig ist Ersatzteile zu beschaffen, waren wir zwei Wochen mit dem Mietwagen unterwegs. Zwar hätten wir in den ersten wärmeren Nächten gerne in unserem Van übernachtet, dafür haben wir aber einige tolle Menschen kennen gelernt.
Die Landschaft in Neufundland ist atemberaubend schön und erinnert stellenweise an Skandinavien. Der Elch ist nicht umsonst das heimliche Wahrzeichen der Insel.
Aber immer wieder ändert sich die Landschaft auf der Insel, hinter jeder Bucht oder Kurve kann dich schon etwas anderes erwarten. Außerdem sind Elche und Rentiere vorprogrammiert, was man beim Auto fahren beachten sollte.
Im Frühling und Herbst ist es vom Tourismus her noch recht ruhig. Dafür muss man allerdings damit leben, dass einiges noch "closed for season" ist. Aber im Sommer ist hingegen alles voller Menschen und ausgebucht.
Wer also für Frühling oder Herbst nach einem schönen Urlaubsziel für zwei Wochen sucht, Natur und Ruhe genießt und nicht zwangsläufig warme Temperaturen braucht, dem können wir Neufundland wirklich empfehlen.
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