Nova Scotia – Bay of Fundy

Die Bay of Fundy im Süd-Westen von Nova Scotia zeichnet sich vor allem durch seine hohen Gezeiten aus.

Es gibt hier Plätze an denen der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser über 11 Meter beträgt. Es ist wirklich sehr beeindruckend, wenn die Bucht früh voller Wasser und mittags komplett leer ist.

Was uns neben diesen hohen Gezeiten aber besonders in Erinnerung bleiben wird, sind unsere airbnb Hosts, bei denen wir 3 Tage gewohnt haben. Judie und Len sind ein älteres Ehepaar, welches letztes Jahr beschlossen hat dem Leben im kalten und stressigeren Ontario zu entfliehen und die Rente im gemächlicheren Nova Scotia zu genießen. Natürlich mit Meerblick vom Frühstückstisch aus.

Wir waren die ersten Gäste seit Eröffnung ihres Bed & Breakfast und wir wurden wirklich rührend umsorgt. Als wir abends in Digby ankamen wurden wir direkt zum Abendessen eingeladen. Es gab Seafood Chowder (eine Art Mischung aus cremigen Fischeintopf und Suppe mit Meeresfrüchten) und die war super lecker! Judie ist gelernte Köchin und hat jahrelang ein eigenes Bistro geführt. Entsprechend weiß sie was sie tut.

Am nächsten Abend wurden wir zum Filmabend eingeladen – es gab heiße Schokolade und Eis dazu. Am Tag drauf hatten die beiden Gäste aus der Nachbarschaft zum Essen eingeladen und wir wurden herzlich eingeladen dabei zu sein. Wir haben den Abend sehr genossen, wir wurden von allen herzlich begrüßt und aufgenommen und das Essen war natürlich wieder super lecker! Es war so schön bei Judie und Len, dass wir sogar eine Nacht länger geblieben sind als ursprünglich geplant war.

Das Frühstück war auch nicht einfach nur ein Frühstück. Nein, es gab Rührei, Würstchen, Brot, Omelette und Waffeln mit selbstgemachtem Zimt-Sirup. Das ungewöhnlichste waren die Blaubeer-Würstchen – kein Scherz! Die Kanadier sind so verrückt nach Blaubeeren, dass sie selbst in die Würstchen Blaubeeren mischen. :)

Aber natürlich gibt es an der Bay of Fundy noch mehr zu entdecken als ungewöhnliche Würstchen und liebenswürdige Menschen.

Der Kejimkujik National Park liegt nur eine Autostunde von Digby entfernt, in der Inselmitte. Also haben wir uns auf den Weg gemacht, den wunderschönen Park zu erkunden. Natürlich mit einem Lunchpaket voll selbstgebackener Cookies von Judie.

Man muss dazu sagen, dass die National Parks in Kanada im April zwar besucht werden können, aber eigentlich alles noch geschlossen ist. Offene Infocenter und Toiletten sucht man vergebens. Dafür grüßt einen aber sogar der Park Ranger im Vorbeifahren und man trifft nur selten andere Autos. Schön war der National Park aber natürlich trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?). Die Seen, Flüsse und Wasserfälle sind einfach ein Traum!

Am nächsten Tag haben wir die Halbinsel „Digby Neck“ mit dem Auto erkundet, welche sich vor allem durch eine herrliche Küstenlandschaft auszeichnet.

Außerdem haben wir das Städtchen Annapolis Royal besucht. Es ist bekannt für seine Wehranlage „Fort Anne“. Wie bei allen anderen Orten in Nova Scotia gilt auch hier: Im Sommer geht hier die Post ab.

Die dort ansässige deutsche Bäckerei hatte an dem Tag leider geschlossen. Zugern hätten wir ein deutsches Schwarzbrot gekauft. :)

 

 

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