Auf Streifzug durch Halifax

An Sebastians Geburtstag sind wir losgezogen, um zwei Tage lang die Hauptstadt von Nova Scotia zu erkunden.
 

Gleich vorweg: Hauptstadt klingt groß. Der Großraum Halifax hat jedoch gerade mal um die 430.000 Einwohner. Entsprechend klein ist die Innenstadt, dafür ist aber vieles fußläufig erreichbar.

Gegen Abend in Halifax angekommen, haben wir uns ein bisschen im Hafen umgesehen und sind dann zu unserem airbnb Appartement gefahren. Dort haben wir Sebastians Geburtstag beim gemütlichen Abendessen ausklingen lassen. Am nächsten Morgen haben wir uns an der Waterfront einen recht günstigen Parkplatz gesucht, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Unser Weg führte uns, entlang der Hafenpromenade, direkt ins Zentrum von Halifax und wir konnten uns so einen ersten Überblick verschaffen.

Zurück am Wasser sind wir mit der Fähre nach Dartmouth gefahren (auf der anderen Seite der Meeresbucht), um den Blick auf die Skyline von Halifax zu genießen. Das Ticket für Hin- und Rückfahrt kostet gerade mal 2,50 CAD pro Person. Bei dem strahlenden Sonnenschein hätte die Überfahrt ruhig länger als 10 Minuten dauern dürfen.

Wieder in Halifax sind wir die Hafenpromenade entlang geschlendert, um die Sonne noch etwas zu genießen und eine Pause im Café „Cabin Coffee“ einzulegen. Schon am Vortag hatten wir die großartigen „Cinnamon Rolls“ (Zimtschnecken) des Cafés für uns entdeckt.

Danach wurde es aber wirklich Zeit die Public Library (Öffentliche Bibliothek) zu besuchen. Und wirklich, die Bibliothek ist nicht umsonst in aller Munde! Über mehrere Stockwerke modern gestaltet, mit Cafés, Computerplätzen, Sesseln und sogar einem Spielbereich mit Kinderbetreuung, könnte man sich dort stundenlang aufhalten und schmökern. Viele Bibliotheken könnten sich dort eine Scheibe abschneiden. Besonders beeindruckt hat uns das oberste Stockwerk mit rundum Verglasung und somit einem faszinierenden Blick über die Stadt und den Hafen.

Auch wenn es nicht einfach war Christina aus der Bibliothek zu bringen, haben wir es dennoch irgendwie zum „Maritime Museum of the Atlantic“ geschafft. Dienstagabends ist der Eintritt kostenfrei, weshalb die beiden (männlichen) Mitarbeiter im Kassen- und Eingangsbereich die Zeit zum Stricken genutzt haben.

Das Museum zeigt die Geschichte von Halifax und Nova Scotia mit ihrer Verbindung zur Seefahrt und stellt unter anderem einige Original Stücke von der Titanic aus. Denn nach dem tragischen Untergang der Titantic 1912 wurden einige Holzstücke in Halifax angespült. Während die Überlebenden nach New York gebracht wurden, wurden die Verstorbenen in Halifax beerdigt. Aber auch das Leben an Bord mit den unterschiedlichen Klassen und Kabinen wird in der Ausstellung reflektiert. So kann man zum Beispiel auf einem originalgetreuen Nachbau der first-class Sonnenstühle Probe liegen.

Nach den vielen historischen Details und Informationen hatten wir Hunger und haben uns daher mit kanadischem Hummer und Krabbe im Seafood Restaurant „Waterfront Warehouse“ bekannt gemacht. Schließlich lernt man eine Region und ihre Menschen besonders gut über das regionale Essen kennen.

Als Vorspeise gab es „crab fritters“ (panierte Krabbenkügelchen mit Aioli). Als Hauptgericht hat Christina „Lobster Mac ’n‘ Cheese“ (Hummer mit Makkaroni und Käse) gewählt und für Sebastian gab es „Fish & Chips“ (paniertes Fischfilet mit Pommes).

Bevor wir am nächsten Tag Halifax verlassen haben, haben wir noch einen Abstecher zum „Point Pleasant Park“ und zur Strandpromenade gemacht. Halifax hätte noch viel mehr zu bieten, aber wir wollten einfach noch mehr schöne Ecken in Nova Scotia erkunden.

 

 

 

 

 

 

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